Erkennen heißt Verstehen
Und deutliches Erkennen heißt schnelles Verstehen. Wer Inhalte vermitteln will, braucht gutes Material – jeder Lehrer weiß das. Je komplexer der Inhalt, desto wichtiger ist es, konzentriert und ohne Irritationen lernen zu können. Eine sehr häufige Ablenkungsquelle, die oft gar nicht beachtet wird, ist die Lesbarkeit von Schriften. Mit der richtigen Schriftwahl werden die Inhalte schneller und störungsfreier lesbar.
Ziffern sind sich in ihren Formen recht ähnlich, daher kann man mit der richtigen Schrift die Unterscheidbarkeit der einzelnen Ziffern unterstützen. Die DIN-Schrift zum Beispiel wird gerne für ihre gute Lesbarkeit gerühmt und ist immer noch in der Beschilderung auf deutschen Autobahnen im Einsatz. Sie ist jedoch vor einem knappen Jahrhundert mit Hilfe von Schablonen entstanden und hat daher viele sehr ähnliche Formen, die zu Verwechslungen führen. Die Ziffern 8, 3 und 5 sind von ihrem Skelett her sehr ähnlich.
Im Vergleich: Oben die Schrift FF DIN, deren Ziffern beim schnellen Hinsehen Fehlerpotenzial haben. Darunter die Schriftart Fago, die die Ziffern deutlich unterscheidbar macht, die Überlagerung macht es deutlich.
»… zu weit, zu leicht und schlecht zu lesen.«
Erik Spiekermann, Deutschlands bekanntester Schriftgestalter, über die FF DIN
Auf die richtige Schrift kommt es an!
Hier sind zwei Tafeln aus dem Periodensystem dargestellt. Links mit der FF Fago, rechts zum Vergleich die gleiche Tafel mit der DIN-Schrift. Im Unschärfe-Test (unten) wird deutlich, welche Schrift im Alltag taugt. Forschung, die auf falschen Werten beruht, kann ärgerliche Fehler verursachen. Mit der richtigen Schrift kann diese Fehlerquelle ausgeschlossen werden. Die DIN Schrift zum Beispiel würde hier mangels Lesbarkeit ausscheiden.
Das Werkstoff Periodensystem ist in Hochschulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland und der Schweiz im Einsatz.
